Eine weitere Anwendungsmöglichkeit in der Elektrotherapie stellt der therapeutische Ultraschall dar. Anders als in der Medizin wird der Ultraschall in der Physiotherapie nicht als bildgebendes Verfahren genutzt, sondern mithilfe von Schallwellen eine Tiefenerwärmung erzeugt.
Diese dient der Steigerung des Zellstoffwechsels und der Durchblutung. Durch die Veränderung der Schmerzschwelle können Muskel- und Sehnenverletzungen besser heilen.
Im Rahmen der Elektrotherapie ist es auch möglich, Medikamente über die Haut in den Körper einzubringen. Dieses Vorgehen wird Iontophorese genannt und beruht auf der Wanderung elektrisch geladenen Atomen oder Molekülen.
Die meisten Wirkstoffe der Medikamente sind geladen und durch den fliesenden Strom wird ihr Eindringen ins Gewebe beschleunigt. Hier ist eine der bekanntesten Möglichkeiten Ultraschall mit Voltaren statt dem üblichen Kontaktgel.
Wann kann man den Ultraschall anwenden?
- Verletzungen an Gelenken (Bänder/Sehnen/Schleimbeutel)
- Arthrosen
- chronische Schmerzsyndrome (Fehlbelastung/Verschleiß)
- nach Frakturen um die Knochenheilung zu fördern
- Rheumatische Erkrankungen
- chronische und entzündliche Erkrankungen (Tennisellenbogen)
Wann oder wo sollte man den Ultraschall nicht durchführen?
- Herz
- Auge
- Schwangerschaft (Gebärmutter)
- Tumorerkrankungen (maligne/bösartig)
- Nach operativen Eingriffen am Rückenmark
Auch wenn der Ultraschall sehr gut dosierbar ist, bestehen Risiken. Sollten Sie während oder nach der Behandlung Schmerzen empfinden, zögern Sie nicht und geben Sie Ihrem Therapeuten bitte sofort Bescheid.